Der Favoritensturz stand kurz bevor
DJK Winfried Huttrop-SG Solingen BHC 29:30
In einem spannenden und begeisternden Spiel standen unsere Jungens kurz davor, einen der Top-Favoriten der HVN-Oberliga zu schlagen. Doch leider war uns das Glück in den letzten zwei Minuten nicht gewogen. Während beide Mannschaften schon Laibchen bereithielten, um gegebenenfalls einen zusätzlichen Feldspieler für den Torwart aufs Spielfeld zu bringen, ging Huttrop 100 Sekunden vor Schluss mit 29:28 in Führung. Solingen glich postwendend aus, bevor dann im nächsten Angriff beim Sprungwurf von Ivo Syperek vom jungen Schiedsrichter, der ohne seinen Partner dieses schwierige Spiel pfeifen musste, sehr umstritten auf Stürmerfoul entschieden wurde. Im Gegenzug konnte dann Solingen die 30:29 Führung erzielen, die Huttrop in den verbleiben fünfzehn Sekunden nicht mehr ausgleichen konnte.
.Dieser Bericht entstand aus Begeisterung über ein Superspiel, das sicherlich keinen Sieger verdient hatte, aber das gerechte „Unentschieden“ ist im Handball selten und meistens Zufall. Der authentische Bericht des Trainers folgt. Ein so gutes Spiel hat auch zwei Berichte verdient. Ab jetzt O-Ton Thomas Humpert:
Am Sonntag verlor unsere männliche C 1-Jugend gegen den Topfavoriten auf die Niederrheinmeisterschaft, BHC Solingen, denkbar knapp mit 29:30 (11:12). Anders als in der Vorwoche gingen die Jungs von Trainer Thomas Humpert sehr konzentriert ins Spiel. War im letzten Heimspiel noch viel Verkrampfung zu erkennen, so ist es in diesem Spiel genau das Gegenteil gewesen. Solingen startete mit einer 4+2 Deckung gegen unseren Rückraum Links und Rückraum Rechts. Doch überraschenderweise kamen unsere Jungs sehr gut mit dieser Deckungsvariante zurecht. Nach fünf Minuten führten sie 5:0. Nachdem die Gäste ihre Formation in der Abwehr umstellten, kamen sie auch besser ins Spiel. Der bis dahin überragende Spieler, Torwart Sebastian Rafalski, musste nun auch erkennen, dass die Solinger nicht umsonst auf Platz zwei der Tabelle stehen. In den ersten Minuten wehrte er fünf klare Chancen souverän ab. Der Gastgeber hatte dann mit zunehmender Spieldauer Probleme, seine klaren Chancen zu nutzen. Mehrere 100% Chancen wurden vergeben und Solingen übernahm die Führung bis zur Halbzeit (11:12). Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch. Wechselnde Führungen beider Mannschaften wurden prompt ausgeglichen, so dass sich kein Team absetzten konnte. Solingen schaffte es nun mit 26:24 in Führung zu gehen. Doch die "Huttroper Jungs" glichen aus und hielten das Spiel bis zum Ende offen. Mit einem Solinger Team Time-Out ging es in die dramatische Schlussphase. Mit sieben Feldspielern kehrte der BHC auf das Spielfeld zurück und erzielte dann auch 17 Sekunden vor Schluß das 30-29. Sofort darauf nahm Trainer Thomas Humpert auch das Team Time-Out und brachte ebenso einen siebten Feldspieler, um eventuell noch den Ausgleich zu schaffen. Doch nun zeigte sich, dass die Solinger Jungs in dieser Situation etwas mehr Erfahrung besitzen und klever die letzten Sekunden durch Störmanöver überstanden.
Trainer Thomas Humpert nach dem Spiel: "Meine Jungs haben heute ein Riesenspiel abgeliefert. Leider sind wir nicht belohnt worden. Ich habe mir gewünscht, dass sie es schaffen. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Egal ! Wir haben gezeigt, was in uns steckt, wenn wir ein Team sind. Das ist der richtige Weg. An unsere fairen Solinger Gäste, es war ein gutes und hartes Spiel. Es hätte auch anders ausgehen können. Alles Gute für die Zukunft ! Zum Jungschiedsrichter kurz. Er hat einen guten Job gemacht. Alleine so ein Spiel zu pfeifen ist schwer genug. Das war schon eine gute Leistung."
Spielverlauf: 5:0 (6. Min.), 7:4 (10.), 8:6 (15.), 10:10 (20.), 11:12 (Hz.), 14:14 (30.), 19:19 (35.), 23:25 (40.), 26:26 (45.), 29:28 (48.), 29:30 (Ende)
Sebastian Rafalski (TW), Max Murglat (TW), Carsten Ridder (5), Ivo Syperek (8), Daniel Micklausch (5), Luca Lewandowski (4), Lennart Unterfeld, Daniel Brucherseifer (1), Magnus Schlicht (2), Patrick Kerger (3), Joshua Schlüter (1), Matthias Hellebrand
